6/9/2022

ebay, OTTO und Zalando vs. Amazon – warum die Online-Marktplätze als Amazon-Konkurrenten immer relevanter werden

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1. Amazons Konkurrenten – eBay, OTTO und Zalando – drei große Online-Marktplätze im Vergleich

Der Online-Handel wird von dem US-Internetriesen Amazon dominiert. Mit 29,5 Milliarden Euro Umsatz hat Amazon in Deutschland im Jahr 2020 den größten Umsatz aller eCommerce-Unternehmen erzielt. Nur wenige Unternehmen haben den E-Commerce-Handel in den letzten Jahren so stark beeinflusst wie der Marktplatzriese. Dennoch gibt es in dem wachsenden E-Commerce-Sektor jede Menge Konkurrenzpotenzial und Wettbewerber, die um die Vorherrschaft in bestimmten Märkten oder Nischen kämpfen. Die drei großen Online-Marktplätze ebay, OTTO und Zalando sind in Deutschland fest etabliert.

Die Nutzung von Marktplätzen bietet für Onlineshops zahlreiche Vorteile, aber auch Herausforderungen, derer sich Händler*innen bewusst sein müssen. Ein großer Vorteil von Marktplätzen besteht darin, dass sie eine hohe Anzahl von Kunden erreichen und eine hohe Sichtbarkeit in den Suchergebnisseiten (SERPs) von Google vorweisen können. So können Händler*innen immer besser neue Kundensegmente erschließen und folglich auch den Umsatz steigern. Doch welcher Marktplatz eignet sich am besten für den Verkauf? In diesem Artikel werden die drei Plattformen einem ausführlichen Vergleich unterzogen.

 

2. ebay – Der Klassiker und die Nummer 2 unter den Online-Marktplätzen

ebay ist der weltweit größte Online-Marktplatz. Auf der Plattform können sowohl neue als auch gebrauchte Produkte angeboten werden. ebay ist besonders für Schnäppchenjäger interessant, da häufig Produkte zu deutlich reduzierten Preisen angeboten werden. Da ebay ein reiner Marktplatz ist, kauft das Unternehmen selbst nicht ein und verkauft nicht direkt, wie beispielsweise Amazon. Das ist durchaus ein großer Vorteil für Händler*innen, die auf Amazon stets um die BuyBox “Herrschaft” fürchten müssen. ebay eignet sich zudem für alle möglichen Nischen, sodass Verkäufer*innen hier mit hoher Wahrscheinlichkeit Käufer*innen finden werden. Mit rund 915.000 Kundenkontakten und 300 Milliarden Suchanfragen pro Tag ist ebay als zusätzlicher Absatzkanal schon längst nicht mehr wegzudenken. Schon jetzt ist ebay im Vergleich zu Amazon in einigen Kategorien führend. So z.B. beim Verkauf von Autoteilen, mit 50 % Marktanteilen, ebenso wie im Bereich “nischiges Zubehör, Kleinteile”. Verbesserungspotenzial hingegeben gibt es noch im Fashion-Bereich. Auf der Plattform können Händler*innen praktisch jeden Artikel anbieten. Ob neue Produkte, Second-Hand-Ware, physische oder digitale Produkte – ebay erlaubt fast alle Arten von Produktkategorien (ausgenommen illegale Produkte, Schusswaffen, gefährliche Materialien oder Pornographie). Zudem ist der Verkauf auf ebay intuitiv und einfach. Die Einstellung von Artikeln ist meist innerhalb von wenigen Minuten abgeschlossen und die Produkte für den Verkauf bereit. Aber Achtung! Auch hier gilt: Eine umfangreiche SEO-Optimierung auf Grundlage der suchrelevantesten Keywords ist das A&O. Worauf Du hier genau achten solltest, erfährst Du in unserem Blogpost zum Thema.

 

3. OTTO – Vom Versandriesen zu einem der größten eCommerce Unternehmen Deutschlands

Seit Q2 2020 bietet OTTO Markenherstellern und Händlern die Möglichkeit, über den neuen Marktplatz ihre Produkte anzubieten. Seit der Ankündigung des Marktplatzes im Jahr 2018 hat OTTO bereits mehr als 100 Mio. Euro in die Entwicklung der eigenen Marktplatz-Infrastruktur und die Schaffung neuer Stellen für maximale Funktionalität investiert. Die größten Kategorien auf otto.de sind Fashion & Lifestyle, Einrichten & Wohnen, Technik & Medien sowie Sport, Freizeit, Garten & Heimwerken. Die Such- und Filterfunktionen sind sehr übersichtlich und intuitiv gestaltet, so dass den Endkunden schnell die relevanten Produkte nach einer Suche angezeigt werden. Im Vergleich zu Amazon oder ebay weisen die Konditionenmodelle und Gebührenstrukturen keine wesentlichen Unterschiede auf. Es fällt neben einer monatlichen Grundgebühr für die Listung von Produkten eine zusätzliche Verkaufsprovision an. OTTO bietet ähnlich wie Amazon Händler*innen die Möglichkeit, Ware direkt an OTTO zu liefern, die dann von OTTO als Händler auf otto.de verkauft wird. Als alternative Option können Hersteller den Online Marktplatz über das digitale Partnerportal OTTO Partner Connect nutzen, um Produkte direkt an potenzielle Kunden zu verkaufen. Dem Marktplatzriesen Amazon wird schon seit längerem vorgeworfen, die eigene Marktmacht zu missbrauchen. Hersteller und Händler sehen sich oft mit immer strengeren Konditionen konfrontiert. Bei Nicht-Kooperation droht die Abnahme von Sichtbarkeit der Marken und Produkte. Aus diesem Grund setzt OTTO nach eigenen Angaben zunehmend auf Fairness. Da OTTO selbst als Retailer auf dem Marktplatz in Konkurrenz zu Produkten von Marktplatzteilnehmern auftreten kann, hat OTTO das Versprechen gegeben, keine Top-Seller von anderen Brands ins eigene Sortiment aufzunehmen und in Konkurrenz mit diesen zu treten. Zudem baut OTTO zunehmend die Advertising-Möglichkeiten aus, um Händler*innen mehr Optionen für prominente Platzierungen wie z.B. über die Sponsored Product Ads und somit eine schnelle Steigerung der Sichtbarkeit zu ermöglichen.

 

4. Zalando – Der Online-Marktplatz für Fashion Brands

Zalando richtet sich vorrangig an Fashion-Liebhaber und hat sich vom Online-Schuhverkäufer zu Europas größtem Marktplatz für Kleidung, Schuhe und Accessoires entwickelt. Das Sortiment umfasst mehr als 1.500 verschiedene Marken. Zalando ist außerdem besonders für seinen exzellenten Kundenservice bekannt. Im Unterschied zu Amazon schaltet der spezialisierte Mode-Onlinehändler zu Inspirationszwecken saisonale Kampagnen, kuratierte Trend-Styles und arbeitet unter anderem mit Influencern und Celebrities zusammen. Zalando hat hier einen enormen Vorteil, denn Amazon hat es versäumt im Fashion Bereich für einen “cleanen” Look zu sorgen. Der Zalando Marktplatz bietet eine optisch ansprechendere Aufmachung der Suchergebnis- und Produktdetailseiten und Filter- und Darstellungsoptionen speziell für Fashion-Kategorien. Das Zalando Partnerprogramm bietet einen einfachen Einstieg, um das E-Commerce-Geschäft aufzubauen und direkten Zugang zu fast 49 Millionen aktiven Kunden in 25 Märkten in Europa zu erhalten. Über das Partnerprogramm können Händler*innen ihre Produkte direkt an Endkunden verkaufen. Außerdem bietet Zalando mit Zalando Fulfillment Solution (ZFS) Händler*innen die Möglichkeit, Lagerung, Versand und Retourenmanagement zu übernehmen. Da Zalando bereits alle relevanten Carrier pro Land an seine Plattform angebunden hat, entfällt die technische Schnittstellenentwicklung zur Abwicklung der Endkundenlogistik sowie Vertragsverhandlungen. Händler*innen, die ihre Marke auf Zalando anbieten, sind international gut aufgestellt, da Zalando weiter auf Expansionskurs ist. Auf einem immer stärker umkämpften eCommerce Markt wird dies zunehmend bedeutender, um zusätzliche Absatzkanäle zu erschließen.

 

5. Fazit – Welcher Marktplatz ist der beste?

ebay, OTTO und Zalando haben jeweils ihre Vor- und Nachteile für Hersteller und Händler*innen. Welcher Anbieter am besten zu den eigenen Bedürfnissen passt, sollte daher individuell entschieden werden. Neben dem klassischen stationären Verkauf werden Fashion-Marktplätze wie Zalando oder About You auch für kleine Marken immer interessanter. Aber auch der OTTO Marktplatz kann Händler*innen dabei helfen, die Marktpräsenz und Sichtbarkeit zu erhöhen. Insgesamt eignen sich die Amazon-Konkurrenten in jedem Fall, um die eigenen Vertriebskanäle zu erweitern und vom zusätzlichen Besucher-Traffic und einer damit verbundenen Umsatzskalierung zu profitieren. Zusätzlich bieten die bereits vorhandenen Shopstrukturen Marken und Händler*innen die Möglichkeit, auch ohne „eigenes“ Online-Shopsystem die eigenen Produkte verkaufen zu können. Welcher Marktplatz sich „besser“ für den Verkauf eignet, hängt mit dem Produktsortiment zusammen. Während Fashion Brands vor allem auf den Marktplätzen Zalando und About You gut aufgehoben sind, sind Anbieter von Produkten im Home und Elektronik Bereich z.B. bestens auf OTTO und ebay aufgestellt. Nichtsdestotrotz können natürlich auch Fashion Brands ihre Produkte auf OTTO und ebay anbieten, um weitere Umsatzpotenziale auszuschöpfen.

 

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